Uwe Schünemann

Statement

Uwe Schünemann

Uwe Schünemann, Niedersächsischer Innenminister (23.04.2012):
Sehr geehrter Herr May!
Es ist mir als Niedersächsischem Innenminister ein besonderes Anliegen, dass Mobbing, ob in der Schule, am Arbeitsplatz, im Internet oder in der Freizeit, geächtet und unterbunden wird.

Mobbing ist ein Thema, das die gesamte Gesellschaft betrifft. Wir müssen dies immer wieder in den Fokus rücken. Denn Mobbingopfer leiden vielfach noch lange unter den seelischen Folgen der gegen sie gerichteten Angriffe. Dauerhafte seelische Verletzungen sind nicht selten und werden durch die häufig entstehende soziale Isolation der Opfer noch verstärkt. Mobbing kann weitreichende negative Folgen für die Gesundheit sowie für die berufliche und private Situation der Betroffenen haben.

Wir müssen alle gemeinsam dagegen ankämpfen und dürfen nicht zulassen, dass es Plattformen für Mobbing gibt. Unsere Aufgabe muss es sein, ein respektvolles Miteinander zu stärken und zu fördern. Deswegen begrüße ich es sehr, dass Sie, sehr geehrter Herr May, sich in einer solchen Art und Weise gegen jegliche Form von Mobbing und Diskriminierung einsetzen.

Auch hier in Niedersachsen gibt es bereits zahlreiche Ansätze, Mobbing zu erkennen und dagegen anzugehen. So richtet beispielsweise die „Landesstelle Jugendschutz Niedersachsen“ entsprechende Seminare für pädagogische Fachkräfte aus. Es gibt außerdem diverse Beratungsstellen, an die sich Mobbingopfer wenden und um Hilfe bitten können. Auch die Niedersächsische Polizei hat sich dem aktuell sehr brisanten Phänomen „Cyber-Mobbing“ angenommen. „Cyber-Mobbing“ hat bei den Betroffenen tiefgreifende Folgen. So kann der „Angriff“ jederzeit erfolgen und macht keinen Halt vor der Privatsphäre. Das Publikum ist unüberschaubar groß, und Inhalte verbreiten sich darüber hinaus extrem schnell. „Cyber-Bullies“ können anonym agieren, was die Angst und Unsicherheit der Opfer noch verstärkt.

Auch wenn Niedersachsen bereits einiges unternimmt, so gibt es in der Mobbingprävention immer noch viel zu tun. Entscheidend ist, eine Organisations- und Führungskultur zu entwickeln, die eine konstruktive Zusammenarbeit ermöglicht, in der jeder Einzelne von allen geschätzt wird.

Mit Ihrer Arbeit, lieber Herr May, setzen Sie bereits seit Langem ein bedeutsames Zeichen gegen Mobbing und für ein wertschätzendes Miteinander!

Ich wünsche Ihnen weiterhin viel Erfolg und alles Gute.
Mit freundlichen Grüßen
Uwe Schünemann
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