Christoph Seydl

Dr. Christoph Seydl

Dr. Christoph Seydl zum Thema Mobbing (17.04.2008):
Mobbing am Arbeitsplatz ist ein sehr ernstes Problem in unserer
Gesellschaft. Arbeitnehmer(innen), die im Betrieb Mobbing ausgesetzt waren, sind im Durchschnitt doppelt so oft im Krankenstand. In Rahmen meines Forschungsprojektes zeigte sich, dass gerade die leistungsfeindlicher gesinnte Personen eher zu Mobbing neigen. Mobbing wird also offensichtlich als Karrierestrategie eingesetzt, um Kolleg(innen) mit größerer Leistungsbereitschaft auszubremsen.


Dass diese Entwicklung nicht im Sinne von Organisationen oder gar der Gesellschaft sein kann, ist wohl klar. Das Mobbingrisiko hängt jedoch weniger an Individuen, sondern an strukturellen Spannungsherden in den Betrieben. Dies zu erkennen ist die größte Chance, sowohl für den Arbeitgeber als auch die Legislative.


Allen Mobbingbetroffenen, die sich leider nicht mehr zu helfen wissen, kann ich leider nur einen Tipp geben: Wenn Gegenwehr nichts hilft und die Angriffe nicht aufhören, bleibt nur mehr die freiwillige Kündigung übrig. Im schlimmsten Fall führt Mobbing zu schwersten Traumatisierungen, die ein halbwegs normales Leben verunmöglichen.


Mit freundlichen Grüßen
Dr. Christoph Seydl

Nicola Beer
Brigitte Zypries
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