Gertrud Kille

Pro Fairness - gegen Mobbing

Gertrud Kille

Mobbing-gefährdet sind gerade die leistungsstarken Arbeitnehmer, bei denen das Verantwortungsbewusstsein größer ist als das Streben nach dem ganz persönlichen Vorteil.

Ich weiß sehr genau, worum es beim Thema Mobbing geht. Es ist mir selbst widerfahren und hat dazu geführt, dass ich 2006 meine (Führungs-!)Tätigkeit niederlegte. Die Aufgabe meines Arbeitsplatzes war immer noch besser als die einzige Alternative, die sich mir nach über 2 Jahren Mobbing-Martyriums bot – es wäre die gewesen, mir das Leben zu nehmen.

Damals wusste ich nicht einmal, dass es für das, was mir geschah, die Bezeichnung „Mobbing“ gab. Erst Monate nach meiner Amtsniederlegung stieß ich durch Zufall im Internet auf diesen Begriff. Ich habe alle Texte immer wieder geradezu in mich hineingesogen und mich erstmals verstanden gefühlt. Das war eine Wohltat für mich, wie ich sie in noch so vielen
Gesprächen mit lieben Menschen bis dahin nie erreicht, aber unendlich gebraucht habe.

Meine Seele ist nach vielen Monaten der Verarbeitung „auferstanden“, ich habe das Leben im positiven Sinne neu entdeckt. Ich habe gelernt, nicht nur an meine Pflichten, sondern auch an MICH zu denken. Heute tue ich viele Dinge, zu denen ich früher gar keine Zeit hatte – oder mir die Zeit nicht genommen habe.

Gern würde ich meine Erfahrungen zugunsten von Menschen nutzen, die sich gegenwärtig in der so hoffnungslos erscheinenden Phase ihres (Arbeits-) Lebens befinden und gerade das durchmachen, was auch ich durchmachen musste. Deshalb biete ich von Herzen gern an, Kontakt zu mir aufzunehmen.


Gertrud Kille
30.Januar 2009

Melanie Döbert
Karin Evers-Meyer
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